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Solemia mit Olivier Peslier verhindert ersten japanischen Arc-Sieg

Solemia mit Olivier Peslier nach dem Arc-Erfolg Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Der erste japanische Erfolg im Prix de l’Arc de Triomphe (Gruppe I, 2400m, 4 Mio. €), dem wichtigsten Galopprennen Europas, war am Sonntag auf der Pariser Rennbahn Longchamp zum Greifen nah. Die Fähnchen der zahlreich mitgereisten japanischen Turf-Fans wurden schon geschwenkt, denn eigentlich schien das Rennen 250m vor dem Ziel gelaufen. Der mitfavorisierte 4jährige Hengst Orfevre war von Christoph Soumillon in der Bahnmitte zum Angriff eingesetzt worden und hatte mühelos alle Konkurrenten überlaufen, der Drops war scheinbar gelutscht.

Nur einer sah dies nicht so, der bereits dreimal zuvor im Arc erfolgreiche 39jährige Franzose Olivier Peslier im Sattel der 415:10 Außenseiterin Solemia im Besitz der Gebrüder Wertheimer. Die zuvor bei Orfevres Attacke an der Innenseite klar passierte vierjährige Französin aus dem Quartier des aus Spanien stammenden Carlos Laffan-Parias kam noch einmal zurück in die Partie. Der sich seines Sieges schon sichere Japaner wurde unter der frenetischen Anfeuerung des Publikums kurz vor dem Zielstrich gestellt und überlaufen. Keine allzu glückliche Figur machte dabei Jockey Christophe Soumillon, der zwar auch schon zwei Arc-Siege feiern konnte, doch diesmal nicht seinen besten Tag erwischte. Orfevres Trainer Yasutoshi Ikee kritisierte den von ihm eigens wegen seiner Arc-Erfahrung angagierten Jockey, der Orfevres sonstigen Partner Kenichi Ikezoe für die Rennen in Frankreich ersetzte, nach dem Rennen nicht, sondern sprach von einem „unglücklichen Rennverlauf“, da Orfevre zu früh allein in Front gelegen hätte.

Hinter dem diesmal nicht vom Glück begünstigten Japaner, der auch das Handicap der äußersten Startbox hatte kompensieren müssen, holte sich stattliche sieben Längen zurück mit dem 3jährigen Hengst Masterstroke (Mickael Barzalona) aus dem Fabre-Quartier ein weiterer Franzose den 3. Rang vor der Riesenaußenseiterin Haya Landa (Franck Blondel), die alle Vorformen steigerte. Die letzte Geldprämie in der Pariser Prestigeprüfung auf Steherdistanz ging durch Yellow and Green (Thierry Thulliez) an eine weitere vierjährige französische Stute, während die höher eingeschätzten Briten und Iren im achtzehnköpfigen Feld diesmal völlig untergingen. Als beste Vertreterin von der Insel blieb für die 3jährige Britin Great Heavens (William Buick), die für 100.000€ Gebühr am Donnerstag eigens nachgenannt worden war, nur der 6. Platz. Sogar nur Rang 7 erzielte der von den Wettern favorisierte Ire Camelot (Lanfranco Dettori), der mit dem nach den Regenfällen der Vortage schwer gewordenen Geläuf nicht zurechtkam.

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